Fahrradwege aus der Hölle: Lichtenrader Damm/Mariendorfer Damm, Berlin (B96). 6,0 Kilometer Qual für Mensch und Material

Ich möchte einen Tweet zum Thema Ausbau der Radwege in Berlin Temepelhof zum Anlass nehmen meinen Unmut über die generelle Situation für Fahrradfahrer in Tempelhof (und vermutlich auch alle anderen nicht zu Mitte, Friedrichshain, Kreuzberg und Neukölln zählenden Bezirke Berlins) an dieser Stelle kundtun. Möglicherweise wird das ganze hier dann auch zu einer Blog-Serie, denn ich fange heute mal mit dem katastrophalen Radweg vom Lichtenrader Damm, über den Mariendorfer Damm bis Alt-Mariendorf an (Google Maps). Nicht das der Radweg ab Alt-Mariendorf besser wird. Nein, er endet hier einfach mal und überlässt den Fahrradfahrer die nächsten rund 5 Kilometer dem nicht unerheblichen Autoverkehr auf dieser viel befahrenen Straße . Denn hier gibt es zwar zwei Fahrspuren und teilweise auch einen rechten breiten Gehweg – aber eben keinen Radweg. Und ganz nebenbei auch keine wirklichen alternativen Routen. Und das nicht erst seit Gestern.

Bleiben wir zunächst aber mal bei dem, was der Bezirk Tempelhof als Radweg und ich als Körperverletzung sehe. Dem o.g. Abschnitt Lichtenrader Damm/Mariendorfer Damm. Und da Bilder ja bekanntlich mehr als 1.000 Worte sagen, lassen wir die folgenden Impressionen dazu einmal wirken:

Radwege, die nicht nur gefühlt seit 30 Jahren nicht mehr auf dem Schirm des Bezirks zu sein scheinen, da hier in eben dieser Zeit eigentlich keine erkennbare Sanierung, Erweiterung oder Pflege stattgefunden hat.

Ein schier endloser Parkour, welcher im Slalom um überwuchernde Baumpaletten, mächtigen Bodenwellen, weggeplatzte Steinen, Einfahrten aus Kopfsteinpflaster, geparkten Autos und (hier auf den Bildern leider nicht zu sehen) immer wieder Fußgängern, die entweder komplett auf dem Radweg, oder aber partiell an den Haltestellen stehen und gehen.

Und es sollte auch die Frage erlaubt sein, warum auf einem 2,50 breiten Gehsteig, jeder Gulli, Gasanschluss und sonstige Wartungsöffnung auf dem 80 cm schmalen Radweg installiert werden musste.

Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass diese Strecke eine schmerzvolle Angelegenheit für alle Gelenke ist. Und ich fahre die Strecke normalerweise mit einem gut gefederten Cube eMTB (die Fotos sind allerdings bei einer Tour mit dem Rennrad entstanden). Auf meiner rund 25 Kilometer langen Strecke nach Charlottenburg, sind diese 6 Kilometer immer wieder der furchtbarste Streckenabschnitt. Und dabei könnte das so angenehm sein, wie der kurz vor dem Lichtenrader Damm befindliche Radweg auf dem Kirchhaine Damm zeigt:

Ausreichend Breit, sauber und frei von Bodenwellen Asphaltiert und regelmäßiger Baumbeschnitt. Es geht also, wenn man will. Aber das mit dem Wollen scheint bei den Verkehrsplanern in Berlin Tempelhof eher nicht so zu funktionieren, was mich wieder zum Eingangs-Tweet bringt.

to be continued…

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