Yamaha macht’s schon wieder! Einen schicken Elektroroller mit eigentlich guten Werten und einem akzeptablen Preis, wenn da nicht die lächerliche Reichweite wäre. Wie schon beim Yamaha Vino, kommt auch der Neo gerade mal um die 30 Kilometer weit.
Ich finde das wirklich enttäuschend, denn gerade diese kleinen Stadtflitzer hätten das Zeug ein wirkliches „Verkehrswendemobil“ zu werden. Kompakt, günstig, relativ Wartungsfrei und die rund 50 km/h sollten sowohl für die Stadt als auch die kurzen Überlandstrecken im urbanen Umfeld reichen.
Aber dafür benötigt es eine Grundreichweite, die es nicht nur Pendlern erlaubt zur Arbeit UND auch wieder zurück zu kommen. In meinem Fall wären das täglich rund 60 Kilometer. Und genau das sollte ein aktueller Elektroroller mit einer dementsprechend dimensionierten Batterie und einem Batteriemanagement leisten können, ohne das innerhalb dieser Range ein erheblicher Leistungsabfall droht.
Alles andere macht die Elektroroller zu einem reinen Bäckermobil oder Sharingfahrzeug.
Der Yamaha Neo’s bringt es auf gerade mal 37 Kilomter. Erfahrungsgemäß kann man von dieser Herstellerangabe noch mal ein bisschen was abziehen, was bedeutet, dass ich es vermutlich mit dem Fahrzeug nicht mal bis ins Büro schaffen würde. Klar, auch beim Neo’s gibt es zusätzliche Akkus. Aber das verdoppelt nicht nur die Reichweite, sondern auch (fast) den Kaufpreis. Also eher Marke Augenwischerei.
Wer jetzt noch Interesse an dem Yamaha Neo’s hat – die weiteren technische Daten:
Der Roller fährt mit einem 2,3 kW Hinterradnabenmotor seine 45 km/h. Und Yamaha betont, das er das sehr leise erledigt. Der 50,4 V und 19,2 Ah Akku bringt 8 Kg auf die Waage und lässt sich sowohl im Roller als auch extern laden. Das ganze dauert dann bei einer Vollaufladung runde 8 Stunden. LED Beleuchtung, LCD-Display, 13 Zoll Leichtmetalräder und App-Anbindung.
Den Yamaha Neo’s gibt es in den Farben schwarz oder weiß im Juni 2022 für einen UVP von 3.324 EUR. Einen Preis für einen zweiten Akku nennt Yamaha nicht.
Foto(s): Yamaha