Es ist immer schön wenn Unternehmen erkennen, dass die Wegwerfgesellschaft ein Auslaufmodell und Recycling nicht nur mit PET Flaschen funktioniert. Coboc hat mit dem Circular Concept einen überzeugenden Ansatz für die Fahrradbranche vorgestellt.
Die Wirtschaft funktioniert heute weitgehend linear. Das bedeutet: Produkte werden so hergestellt, dass sie nach einem Lebenszyklus für immer ausgedient haben und auf einer Deponie landen. Dort lagert oder verbrennt man sie. Es liegt auf der Hand, dass diese „Wegwerfwirtschaft“ nicht nachhaltig ist. Denn knappe Ressourcen gehen auf diese Weise schnell zur Neige. Der Gegenentwurf zur linearen ist die Kreislaufwirtschaft. Sie verfolgt das Ziel, die Nutzungsdauer von Rohstoffen zu verlängern, indem man sie wiederholt in den Produktionskreislauf zurückführt.
Als Visionär der urbanen Mobilität hat Coboc den Markt mit seinen schlanken und extrem leichten Slim E-Bikes vor gut zehn Jahren revolutioniert. Diesen Spirit lebt Coboc bis heute – und ist bereit für die nächste, dieses Mal zirkuläre Revolution.
Das Konzept: Schritt für Schritt vom E-Bike-Akku zur Power Unit
Den Akku betreffend besitzt Coboc einen entscheidenden Vorteil gegenüber des Wettbewerbes: Die Heidelberger E-Bike-Bauer haben mit dem Coboc Electric Drive nämlich ein eigenes Antriebssystem entwickelt, das sich in seinen Details verändern und an die Bedürfnisse eines zirkulären Konzepts anpassen lässt. So kann der Akku nach seinem ersten Lebenszyklus geprüft und aufgearbeitet werden, um danach mit gut 90 Prozent der ursprünglichen Kapazität wieder in den Circular Bikes seinen Dienst zu tun. Das entspricht immer noch über 300 Wh – mehr als genug für den urbanen Einsatz. Der Kunde hat zudem den Vorteil, dass die wirkliche Kapazität jedes Bikes ermittelt werden kann. Somit könnten sich Verkaufspreise an den Kapazitäten orientieren.
Nach dem zweiten Lebenszyklus erreicht der Akku noch über 70 Prozent seiner ursprünglichen Leistung. Für Bikes reicht das zwar nicht mehr, aber im Doppelpack lassen sich die Akkus dann wunderbar zu mobilen Energiespeichern umfunktionieren, mit dem sich unterwegs nicht nur das E-Bike, sondern auch allerlei elektronische Geräte laden lassen. Die sogenannte Coboc Power Unit könnte zum Beispiel ein handelsübliches Notebook knapp neun Tage durchgehend mit Strom versorgen. Gepaart mit einem Solarpanel entsteht so sogar eine autarke und mobile Energielösung – sei es in der Gartenlaube, im Urlaub oder gar in strukturell wenig entwickelten Erdteilen.
Ein zirkulärer Rahmen und Verschleißteile mit Köpfchen
Ähnlich wie der Akku bietet sich auch der Rahmen zur wiederholten Nutzung an. Nach dem ersten Gebrauchszyklus kann dieser geprüft – und sofern er strukturell intakt ist – wieder aufbereitet werden. Da beim „Circular Concept“ aus Nachhaltigkeitsgründen kein Lack zum Einsatz kommt, muss man das Material einfach nur schleifen und bürsten, um den ursprünglichen Zustand des Rahmens optisch wieder herzustellen.
Und damit nicht genug. Die zirkuläre Vision zeigt: Wo die Möglichkeiten des Kreislaufs enden, muss mit smarten Ideen zur Ressourcenschonung nicht Schluss sein. So ist das „Coboc Circular Concept Bike“ in der jetzigen Entwicklungsstufe mit einer Getriebeschaltung und einem Riemenantrieb ausgestattet. Beide sind langlebig und wartungsarm, wodurch sich der Verbrauch von Verschleißteilen minimieren lässt.
Mit diesem Konzept, das sich zudem auf die bezogenen Materialien, sowie deren Herstellung und Lieferung erstreckt, setzt Coboc erneut Maßstäbe in der Branche.