VanMoof TV Spot darf nicht im französischen Fernsehen gezeigt werden.

Da zeigt die Werbung endlich mal die Wahrheit – und die ist zu hart für das französische TV!

VanMoofs erster Fernsehspot wurde in Frankreich aus dem Fernsehen verbannt. Grund hierfür ist die Zensur der Werberegulierungsbehörde ARPP, da sie “Angst schürende Verbildlichung des Klimawandels” verbreitet. Dies ist das erste Mal, dass ein Fahrradwerbespot nicht ausgestrahlt werden darf. In dem Film spiegeln Autos das “Rate Race” der Vergangenheit wider und rufen Zuschauer auf, Stadtmobilität für eine sauberere und umweltfreundlichere Zukunft zu überdenken.

Wir waren uns immer bewusst, dass dieser Werbespot weit von einer konventionellen Fahrradwerbung entfernt ist. Hier handelt es sich um einen Aufruf zum Handeln. Eine Chance, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, um echte Fortschritte zu erzielen, von denen wir alle profitieren werden. Den Status Quo in Frage zu stellen wird immer konfrontativ sein, jedoch war das von Anfang an unser Ziel.

Taco Carlier, Co-Founder von VanMoof

Der Fernsehwerbespot kommt zu einer Zeit, in der die Nachfrage nach Elektrofahrrädern auf einem Allzeithoch steigt und Städte sich vermehrt diesen Umständen anpassen. Mit dem Film möchte VanMoof Menschen dazu ermutigen, ihre Fortbewegung zu überdenken und zeigen, wie jeder seine Welt positiv beeinflussen kann.

Ein weiteres Ziel des Films war die Einführung des VanMoof S3 & X3. Hier galt es die neue Generation intelligenter E-Bikes hervorzuheben. Die neuen Modelle stellen einen Wendepunkt für das Bike-meets-Tech-Unternehmen dar. Sie sind nicht nur die fortschrittlichsten E-Bikes, die VanMoof jemals hergestellt hat, sondern auch mit 1998 € die preislich attraktivsten. Vanmoofs langfristiges Ziel ist es, das Radfahren vollständig zu demokratisieren und so die nächste Milliarde Fahrer mit unseren Bikes zu überzeugen.

In einem Schreiben der Autorité de Régulation Professionnelle de la Publicité (ARPP), einer vom privaten Sektor unterstützten Selbstregulierungsorganisation, wurde VanMoof über die Ablehnung informiert. Laut ARPP diskreditieren bestimmte Aufnahmen in der Reflexionen des Autos „den Automobilsektor […] und schaffen gleichzeitig ein Klima der Angst“. Trotz kürzlichen Zusicherungen zu mehr Nachhaltigkeit in ihren Policen, überrascht die Ablehnung eines der ersten Fahrradwerbungen im französischen Fernsehen sehr.

Es ist nicht das erste Mal, dass ARPP mit Kontroversen in Verbindung gebracht wird. Die Organisation wurde zuvor von NGOs wie Greenpeace und Médecins du Monde wegen mangelnder Neutralität kritisiert.

Der Fernsehwerbespot wurde zwei Wochen zuvor in den Niederlanden und in Deutschland ausgestrahlt. Der Spot wurde von der Öffentlichkeit und auch in Deutschland gut aufgenommen, wo die Automobilindustrie jährlich über 400 Milliarden Euro repräsentiert.

Es ist unverständlich, dass es Automobilunternehmen erlaubt ist ihre Umweltprobleme zu beschönigen, aber wenn dieser Diskurs adressiert wird, wird die Verbreitung zensiert?

Ties Carlier, Co-Founder von VanMoof

Die Entscheidung fällt in einer Zeit, in der die französische Autoindustrie sich in Schwierigkeiten befindet. Die Kaufkraft der Bevölkerung nimmt aufgrund von COVID-19 und des weit verbreiteten wirtschaftlichen Rückgangs massiv ab. Für fast ein Drittel der Treibhausgasemissionen des Landes verantwortlich, hat die Regierung kürzlich einen Sanierungsplan im Wert von 8 Mrd. EUR eingeführt, um die französische Automobilindustrie zu unterstützen. Gleichzeitig befeuern Social-Distancing Maßnahmen die Nachfrage nach hochwertigen E-Bikes. Mit Fahrrädern, die im Vergleich zu öffentlichen Verkehrsmitteln als zunehmend verlässliche Mobilitätsoption angesehen werden, haben die Pariser Stadtplaner neue Initiativen eingeführt und rund 300 Millionen Euro für die Fahrradinfrastruktur bereitgestellt.

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