Erfahrungsbericht: Solaranlage von Enpal zur Miete

Bereits seit einiger Zeit spielten wir mit dem Gedanken eine Solaranlage auf unserem Dach zu installieren. Solaranlage heißt in diesem Fall: Photovoltaik-Anlage, oder kurz PV-Anlage. Nun haben wir zwar ein Eigenheim und eigentlich beste Voraussetzungen für dieses Vorhaben, allerdings ist es „nur“ ein Reihenhaus. Zu unserem Glück jedoch ein Reihen-Endhaus mit einem Satteldach und Südausrichtung, somit haben wir zwar nicht den Platz um das „maximum“ von knapp unter 10 kWp auf das Dach zu bringen, aber immerhin passen 12 Module drauf und bringen uns 4.4 kWp. Das reicht um unseren Tagesbedarf an Strom zu decken und auch etwas in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Letzteres ist gut für das Klima, aber für den Geldbeutel nicht weiter relevant.

Das wir von der Idee, bis zur Umsetzung nur wenige Wochen benötigt haben, liegt sicherlich auch in der Wahl des Anbieters. In unserem Fall heißt dieser Enpal.

Natürlich haben wir verschiedene Möglichkeiten in Betracht gezogen und einige Anbieter angefragt. Am Anfang haben wir auch das Kaufmodell favorisiert und mindestens 10 lokale und überregionale Anbieter kontaktiert. Die, von denen wir überhaupt eine Antwort, bzw. ein Angebot bekommen haben, waren nicht nur preislich unattraktiv, sondern auch vom Zeitfenster. Aufgrund der starken Nachfrage sind die Betriebe gut ausgelastet und können kaum noch Termine vergeben. Auch die Materialbeschaffung ist aufgrund der Pandemie, Chipmangel und anderen Widrigkeiten nicht einfach. Die Preise dieser Anbieter sind dementsprechend hoch bis übertrieben hoch.

Also habe wir uns das Mietmodell angeschaut und auch hier einige Anbieter angefragt. Leider warte ich bis zum heutigen Tag vergeblich auf Antwort oder Angebot von den meisten Anbietern wie zum Beispiel Svea Solar (Ikea). Vielen anderen war unser Dach schlichtweg zu klein und somit wohl finanziell uninteressant.

Lediglich Enpal hat nicht nur innerhalb kürzester Zeit reagiert, sondern auch ein realistisches Angebot für unser Dach erstellt. Ein kurzer Rückruf nach Eingabe unserer Daten unter www.enpal.de mit einigen Fragen zu unserem Haus und dem tatsächlichen Bedarf und unter Berücksichtigung räumlicher Gegebenheiten, sowie eine Terminvereinbarung für ein Videotelefonat mit einem Vertriebsmitarbeiter, der uns auf Basis unserer Angaben eben jene 4.4 kWp PV-Anlage angeboten hat, die nun auf unserem Dach ist.

Am Ende des ca. 30 minütigen Gesprächs wurde der Antrag für diese Anlage digital unterzeichnet und kurz danach ein Termin für einen Techniker gemacht, der sich unser Haus angeschaut und die notwendigen Punkte für den Einbau einer PV-Anlage geklärt hat. Danach erfolgte die Freigabe durch die technische Abteilung und ein weiterer Videocall mit der digitalen Unterzeichnung des eigentlichen Auftrags und die weiteren Schritte bis zur Inbetriebnahme.

Chronologisch sah das ganze wie folgt aus:

14.03. Anfrage an Enpal vie Website
15.03. Rückruf Enpal Mitarbeiter
17.03. Termin Videocall mit Vorstellung des Angebots
09.04. Techniker Termin
12.04. Online Verifikation und Vertragsunterzeichnung
13.04. Anlieferung der Komponenten
19.04. Aufbau der PV-Anlage
22.04. Zähleraustausch
23.04. Inbetriebnahme der Anlage

Vom ersten Kontakt bis zur ersten Sonnengenerierten kWh also nur etwas mehr als ein Monat. Das ist nicht nur Top, sondern bei anderen Anbietern schlichtweg nicht zu machen.

Die Anlieferung war schnell und problemlos und alle Teile waren intakt. Wir haben das „Paket“ etwas verkleidet und über Ostern auf unserem Parkplatz stehen lassen.

Am 19.04 ist dann zunächst der Verantwortliche für die technischen Komponenten wie Wechselrichter, Steuerbox und Verkabelung bei uns eingetroffen und hat ein sehr arbeitsintensives Objekt vorgefunden. Da wir leider keinen Keller haben, musste der gute Mann den recht schweren Wechselrichter bis unter das Dach, auf den Speicher tragen, dort montieren und die Kabel über einen sehr engen Schacht zwei Etagen nach unten verlegen um dann diese auf der anderen Seite des Kabelschachts in den Zählerschrank zu bekommen. Nicht alltäglich wie er selber gestehen musste. So hat er leider ziemlich lange, aber ohne zu murren und stets freundlich von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends dafür gesorgt, dass der Elektriker nur noch den Zähler tauschen und die Anlage an das Stromnetz anschließen muss.

Etwas leichter hatten es dann die drei weiteren Kollegen, die auf dem Dach die Schienen und Solar-Panele aufgebaut und verkabelt haben. Das haben sie in einer unglaublichen Geschwindigkeit erledigt. Da hat jeder Handgriff gepasst und am Ende haben sie mir sogar noch ein Loch in der Regenrinne repariert. Danke dafür!

Auch die beiden Elektriker, die uns den Zähler gegen ein Smartmeter getauscht und dann die Anlage final in Betrieb genommen haben, wusste genau was sie machen und haben trotz kleinerer Probleme wie z.B.: ein defektes Netzwerkkabel schnell und sauber gearbeitet.

Und so haben wir nun schon fast seit einem Monat unsere Solaranlage zur Miete von Enpal auf dem Dach.

An einem Sonnigen Tag sorgt die PV-Anlage zwischen 8 und 20:00 Uhr, und ich denke im Sommer noch etwas darüber hinaus, für den Betrieb von Waschmaschine, Trockner, Herd & Backofen, Mikrowelle, Staubsauger & Co., sowie Pool-Pumpe, das Aufladen von E-Bikes und dem Elektroroller und allen Standby-Geräten. Zusätzlich lade ich mit dem „Rest“ noch das E-Auto auf. Natürlich nicht mit den Wallbox möglichen 11 kW, sondern in mehreren Stunden an mehreren Tagen mit Ladewerten zwischen 1 und 4 kW. Und das ist gar nicht mal so schlecht für den Akku.

Natürlich sind Schönwetterberechnungen. Aber selbst bei bedecktem Himmel reicht der produzierte Strom meist aus um am Tage so gut wie keinen Netzstrom beziehen zu müssen. Und das E-Auto muss ja auch nicht immer geladen werden. Zudem scheint auch im Winter häufig die Sonne und macht die PV-Anlage eben nicht nur zu einer Sommerlösung.

Wir zahlen für diese Anlage deutlich weniger als unseren aktuellen Abschlag beim Stromanbieter. Und dieser wird natürlich dementsprechend angepasst. Die Monatsmiete ist zudem günstiger als die monatlichen Kosten für den Betrieb eines Elektroautos mit Netzstrom. Alles andere ist quasi “on Top”.

Als Fazit kann man in jedem Fall festhalten, dass wir mit Enpal zufrieden sind und gerne weiterempfehlen. Wenn es was zu kritisieren gibt, dann lediglich die etwas rudimentäre App, was aber für den Ottonormalverbraucher völlig Ok ist, für mich als Statistikfreund jedoch gerne etwas umfangreicher und genauer sein dürfte.

Und auch der Kundenservice nach dem Einbau der Anlage ist leider nicht so fix wie die Monteure. Hier dauert eine Antwort mitunter etwas zu lange. Aber das schiebe ich jetzt mal auf die insgesamt hohe Nachfrage.

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