Sollten E-Scooter generell auf 10 km/h gedrosselt werden?

Paris greift nach schwerwiegenden Vorfällen mit E-Scootern hart durch. Rund 300 Unfälle mit über 320 schwer Verletzten und zwei Todesopfern reagiert die französische Hauptstadt mit einem technisch umgesetzten Tempolimit von 10 km/h ab 2022. Dies betrifft allerdings nur die Sharing Scooter. Private E-Scooter sind (zunächst) nicht betroffen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Paris in Sachen E-Scooter hart durchgreift. Nachdem in der Anfangsphase bis zu 16 verschiedene Anbieter ihre Fahrzeuge anbieten konnten und das Chaos in die Stadt brachten, regulierte die Stadt und ließ mit Tier, Lime und Dott nur noch drei Anbieter zu.

In Deutschland – und speziell in Berlin hingegen scheint man es bei regelmäßigen Ankündigung der stärkeren Regulieren zu belassen. Hart durchgegriffen wird nicht. Zumindest ist auf den Straßen davon nichts erkennbar. Nach wie vor liegen die Scooter wild kreuz und quer auf den Gehwegen und in der Botanik rum. Auch gefahren wird wie es gerade beliebt. Zu zweit, zu dritt, auf dem Gehweg und entgegengesetzt der Fahrtrichtung.

Und gerade auf dem Gehweg oder Plätzen wie dem Pariser Platz am Brandenburger Tor oder an der Mercedes Benz Arena sind die zulässigen 20 km/h mitunter deutlich zu schnell und somit ein hohes Risiko für Fahrer und Fußgänger.

Na klar sind 10 km/h nur wirklich, wirklich langsam. Und ja, man kann dann eigentlich auch gleich zu Fuß gehen. Aber anders lernen es die, die wie wild durch die Stadt brettern und sich und andere gefährden vermutlich nicht. Und dann ist es halt wie immer. Einige wenige machen den Spaß mit asozialen Verhaltensweisen für alle kaputt.

Ich denke übrigens, dass die Beschränkung auf die Verleihfahrzeuge völlig in Ordnung ist. Denn bisher ist mir noch kein Fahrer mit privatem E-Scooter negativ aufgefallen, der mit seinem sicherlich nicht günstigem Gerät wilde Sau spielt. Zudem sind Fahrer von privaten E-Scootern im Falle von Verkehrsverstößen sicherlich schneller zu ermitteln.

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